Eine Baugenehmigung ist oft das Tor zu einer neuen Bauprojektewelt. Ohne sie kann man sich das eigene Traumhaus so sehr wünschen wie Wasser in der Wüste – es bleibt ein Traum. Doch was steckt wirklich hinter diesem behördlichen Papierkram? Das wollen wir uns genauer ansehen.
Warum benötigt man eine Baugenehmigung?
Warum überhaupt der ganze Aufwand mit der Beantragung? Eigentlich geht es darum, sicherzustellen, dass das Bauprojekt den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Sicherheit steht im Vordergrund, aber auch die Einhaltung städtebaulicher Konzepte und der Schutz von Nachbarschaftsrechten. Mit anderen Worten: Niemand will ein Haus nebenan, das aussieht wie ein kunterbunt zusammengeschustertes Märchenschloss – außer vielleicht die Kinder aus der Nachbarschaft.
Was regelt die Baugenehmigung?
Die Baugenehmigung ist der offizielle Segen für ein Bauvorhaben. Sie regelt, ob und unter welchen Bedingungen ein Gebäude errichtet werden darf. Dabei werden Aspekte wie Statik, Brandschutz, Energieeffizienz und Erschließung genau unter die Lupe genommen. Ob man’s glaubt oder nicht, Leid und Freud der Bürokratie liegen nah beieinander: Mit der Genehmigung ist man auf der sicheren Seite, aber bis dahin ist Geduld gefragt.
Wie läuft der Genehmigungsprozess ab?
Beginnend mit der Einreichung eines Antrags – oft zusammen mit Architektenplänen und allerlei Unterlagen – führt der Weg durch diverse Behördengänge. Diese brauchen ihre Zeit (und Nerven). Nach der Prüfung aller eingereichten Dokumente entscheidet das Bauamt, ob der Antrag positiv beschieden wird. Im positiven Fall ist der Jubelmoment gekommen: die heiß ersehnte Genehmigung.
Was kostet eine Baugenehmigung?
Mit Geld lässt sich bekanntlich fast alles regeln, oder? Aber was kostet der Spaß denn wirklich? Die Gebühren für eine Baugenehmigung variieren je nach Projekt und Bundesland. Dabei spielen Baukosten und Größenordnung eine wesentliche Rolle. Trotzdem handelt es sich meist nur um einen Bruchteil der Investition. Ein Trost: Im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Bauprojekts halten sich die Gebühren in Grenzen.
Kann eine Baugenehmigung erlöschen?
Das Papier verliert bei Nichtverwendung an Wert. Wenn der Bau nicht innerhalb einer bestimmten Frist beginnt, kann die Genehmigung verfallen. Meist bewegt sich dieser Zeitraum zwischen drei und vier Jahren. Wenn der Bau noch weiter aufgeschoben wird, bleibt nur die erneute Antragstellung.
Was tun, wenn der Antrag abgelehnt wird?
Ein abgelehnter Bauantrag ist wie eine kalte Dusche. Aber zum Glück gibt es Auswege. Eine Überarbeitung des Antrags unter Berücksichtigung der Einwände ist der erste Schritt. Es kann auch lohnenswert sein, einen Fachanwalt zurate zu ziehen, um die rechtlichen Möglichkeiten auszuloten.
Was ist der Unterschied zwischen Baugenehmigung und Bauvoranfrage?
Man kennt das ja – schon vor dem eigentlichen Antrag möchte man wissen, wie die Chancen stehen. Eine Bauvoranfrage bietet die Möglichkeit, die Machbarkeit eines Projekts im Vorfeld prüfen zu lassen. Dabei ist sie keine endgültige Genehmigung, aber eine richtungsweisende Entscheidungshilfe.
Gibt es Ausnahmen von der Baugenehmigungspflicht?
Ganz nach dem Motto „Keine Regel ohne Ausnahme“. Kleinere Bauprojekte oder bestimmte Modernisierungen können ohne Genehmigung durchgeführt werden. Wichtig ist, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Vorhaben meldepflichtig sind, um bei der nächsten Kontrolle nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.
Danach wird auch oft gesucht:
Grundbuch, Flächennutzungsplan, Bauvertrag, Erschliessungskosten, Grunderwerbsteuer, Bebauungsplan, Bestandsimmobilie, Baufinanzierung, Grundstückskaufvertrag, Grundschuld.