Kurzbeschreibung

Die Baufinanzierung ist die Finanzierung des Baus oder Kaufs einer Immobilie durch Kredite.

Baufinanzierungen sind ein spannendes und gleichzeitig komplexes Thema für Immobilieninvestoren. Wenn man keine Million Euro im Sparstrumpf versteckt hat, führt kaum ein Weg an einer Finanzierung vorbei. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff und wie läuft das Ganze ab? Genau das wollen wir hier unter die Lupe nehmen.

Was ist eine Baufinanzierung und warum brauche ich sie?

Eine Baufinanzierung ist im Grunde ein Kredit, den man aufnimmt, um den Kauf oder den Bau einer Immobilie zu finanzieren. Doch warum sollte man ihn überhaupt brauchen? Nun, die wenigsten von uns haben das gesamte Kapital auf der hohen Kante, um eine Immobilie aus der Portokasse zu bezahlen. Hier kommt die Baufinanzierung ins Spiel. Sie ermöglicht es uns, eine Immobilie zu erwerben, ohne den kompletten Kaufpreis sofort aufbringen zu müssen. Der Kredit wird in der Regel über mehrere Jahre hinweg zurückgezahlt. Die Finanzierung verteilt die Kosten über einen längeren Zeitraum.

Wie läuft der Prozess einer Baufinanzierung ab?

Der Ablauf einer Baufinanzierung kann mitunter recht kompliziert wirken. Es beginnt alles mit der Ermittlung des Finanzierungsbedarfs. Man stellt sich der Frage: Wie viel Geld wird wirklich benötigt? Hierzu zählt nicht nur der Kaufpreis der Immobilie, sondern auch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und eventuell anfallende Renovierungskosten. Der nächste Schritt ist das Finden der passenden Bank und Angebote vergleichen. Hat man sich für einen Anbieter entschieden, reichen wir die Finanzierungsunterlagen ein. Dazu gehören Einkommensnachweise, Eigenkapitalnachweise und eine Selbstauskunft. Nach einer Bonitätsprüfung erfolgt die Kreditentscheidung. Bei einem positiven Bescheid schließen wir den Kreditvertrag ab, und das Abenteuer "Eigenheim" kann beginnen.

Welche Arten von Baufinanzierungen gibt es?

Bei Baufinanzierungen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine der gängigsten ist das Annuitätendarlehen. Hier zahlen wir über die gesamte Laufzeit hinweg gleichbleibende Raten, die aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil bestehen. Eine andere Variante ist das Endfällige Darlehen, bei dem während der Laufzeit nur Zinsen gezahlt werden und am Ende der Laufzeit die gesamte Darlehenssumme zur Tilgung fällig wird. Nicht zu vergessen ist das Bauspardarlehen, welches mit einem Bausparvertrag kombiniert wird. Bei alledem sollte man die Vor- und Nachteile jeder Variante gründlich abwägen.

Wie beeinflussen Zinsen die Baufinanzierung?

Der Zinssatz ist ein entscheidender Faktor bei der Baufinanzierung. Er beeinflusst die monatlichen Raten und die insgesamt zu zahlenden Kosten erheblich. Niedrige Zinsen bedeuten kleinere Monatsraten und geringere Gesamtkosten. Leider sind wir nicht im Jahr 2010, und Zinsentwicklungen sind nicht in Stein gemeißelt. Je nach Zinsbindung kann es sinnvoll sein, einen Kredit mit einem festen Zinssatz abzuschließen, um sich gegen zukünftige Zinserhöhungen abzusichern. Für risikofreudigere Investoren könnten variable Zinsen interessant sein. Das erfordert jedoch Nerven wie Drahtseile.

Welche Rolle spielt das Eigenkapital in der Baufinanzierung?

Eigenkapital ist Geld, das wir selbst einbringen und es reduziert den benötigten Kreditbetrag. Banken fordern in der Regel einen gewissen Prozentsatz an Eigenkapital, in der Regel um die 20%. Je höher das Eigenkapital, desto geringer der Kredit und die monatliche Belastung. Natürlich klingt es verführerisch, alles auf Pump zu kaufen, doch ein gutes Polster an Eigenkapital vermindert nicht nur das Risiko, sondern kann auch bessere Konditionen bei der Bank ermöglichen. Es gilt: Je mehr, desto finanzierungssicherer.

Worauf sollte man bei der Wahl einer Baufinanzierung achten?

Der erste Punkt auf der Checkliste: Effektiver Jahreszins vs. Sollzins. Was verbirgt sich hinter diesen buzzword-gespickten Begriffen? Der Sollzins ist der reine Zins ohne zusätzliche Kosten, während der effektive Jahreszins die tatsächlichen Gesamtkosten des Darlehens einschließt. Daneben sollten wir auf Sondertilgungsoptionen und Flexibilität bei der Finanzierung achten. Kann ich flexibel auf geänderte Lebensumstände reagieren? Sei es ein zusätzlicher Gehaltsbonus oder der Gewinn im Lotto – Optionen, schneller zu tilgen, sind Gold wert. Und zuletzt, nehmen wir nicht den erstbesten Anbieter. Vergleichen und verhandeln sind das A und O.

Danach wird auch oft gesucht:

Immobilienfinanzierung, Annuitätendarlehen, Hypothek, Zinsbindung, Eigenkapitalquote, Bausparvertrag, Tilgungsrate, Wohnriester, Darlehensvertrag, Bonitätsprüfung, Kreditlaufzeit, Nebenkosten, Zinsrechner, Forward-Darlehen, Sondertilgungsmöglichkeiten.