Ein Grundbuchauszug ist ein unerlässliches Dokument im Bereich der Immobilien. Jeder, der sich mit dem Kauf, Verkauf oder der Verwaltung einer Immobilie befasst, wird früher oder später mit diesem Dokument in Berührung kommen. Doch was genau steckt eigentlich dahinter, und warum spielt es eine so zentrale Rolle?
Was beinhaltet ein Grundbuchauszug?
Ein Grundbuchauszug ist im Prinzip die "Kurzfassung" des Grundbuchs, das bei jedem Immobilienkauf unerlässlich ist. Er zeigt auf, wem das Grundstück gehört, welche Belastungen darauf lasten und ob es irgendwelche Rechte Dritter gibt. Im Klartext: Hier steht, ob jemand ein Wegerecht hat oder ob die Bank noch eine Hypothek darauf eingetragen hat.
Warum ist ein Grundbuchauszug wichtig?
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Immobilie ohne den Grundbuchauszug zu prüfen. Später stellt sich heraus, dass die Bank des Vorbesitzers noch ein Pfandrecht darauf hat. Das wäre wohl der Albtraum jedes Immobilienkäufers. Dieser Auszug schützt Sie vor solchen unliebsamen Überraschungen, indem er alle bisher eingetragenen Rechte und Lasten aufzeigt. Oder einfacher gesagt: Er sorgt für Überblick und Klarheit.
Wie erhält man einen Grundbuchauszug?
Den Grundbuchauszug bekommt man nicht einfach im Copy-Shop um die Ecke. Dafür benötigt man berechtigtes Interesse. Dieses Interesse kann beispielsweise ein Kaufinteresse sein. Zuständig sind in Deutschland die Grundbuchämter, die bei den Amtsgerichten angesiedelt sind. Ein kurzer Anmarsch dorthin und das Ausfüllen eines Antrags können oft schon genügen, um dieses wertvolle Dokument zu erhalten.
Wer darf einen Grundbuchauszug anfordern?
Nicht jeder kann mal eben einen Blick ins Grundbuch werfen – das wäre ja zu schön. Zugangsberechtigt sind nur Personen oder Institutionen mit besagtem berechtigten Interesse. Dazu zählen Eigentümer, Käufer, Notare oder Banken. Somit bleibt die Privatsphäre des Eigentümers gewahrt und Missbrauch wird vermieden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Grundbuch und einem Grundbuchauszug?
Während das Grundbuch quasi die gesamte "Aktenmappe" der Immobilie ist, stellt der Grundbuchauszug so etwas wie die "Zusammenfassung" dar. Er enthält alle aktuellen, relevanten Informationen, während das Grundbuch sämtliche Eintragungen und Änderungen seit Beginn der Dokumentation umfasst. So bleibt der Auszug handlich und übersichtlich.
Danach wird auch oft gesucht:
Kaufvertrag, Maklergebühren, Eigentumsübertragung, Notarkosten, Immobilienbewertung, Widerrufsrecht, Erbpacht, Wohnrecht, Grundsteuer, Flurkarte, Baulastenverzeichnis, Vorkaufsrecht, Liegenschaftskataster, Grundstückspreise, Immobilienfinanzierung, Vergleichswertverfahren, Beleihungswert, Hypothek, Wertgutachten, Renovierungskosten, Sanierungsgebiete.