Die Grundsteuer ist ein Thema, das so manchen Immobilienbesitzer in Deutschland ordentlich ins Grübeln bringt. Diese Steuer begegnet uns, sobald wir Grund und Boden erwerben, und begleitet uns dann quasi lebenslang durch unser Immobilienbesitzdasein. Doch warum gibt es sie eigentlich, und was macht sie so besonders?
Warum gibt es die Grundsteuer überhaupt?
Die Grundsteuer gehört zum festen Inventar der kommunalen Finanzen in Deutschland. Städte und Gemeinden erheben sie auf Grundstücke und Gebäude, um ihre Kassen zu füllen. Die Einnahmen daraus finanzieren öffentliche Aufgaben wie den Betrieb von Schulen, die Instandhaltung von Straßen oder den Bau von Sportanlagen. Dass dabei die Eigentümer von Immobilien zur Kasse gebeten werden, ergibt durchaus Sinn: Schließlich profitieren auch deren Objekte von den kommunalen Investitionen. Ein charmantes Beispiel einer Umverteilung, die in unserem ohnehin komplexen Steuersystem irgendwie noch zu verstehen ist.
Wie wird die Grundsteuer berechnet?
Die Berechnung der Grundsteuer ist ein bisschen wie der eigene Versucht, ein kulinarisches Meisterwerk nach Rezept zu kochen: Man glaubt alles zu haben, aber irgendwas fehlt dann doch oft. Für die Berechnung spielt dabei der Einheitswert eine zentrale Rolle. Dieser Wert wird von den Finanzämtern ermittelt und spiegelt grob gesagt den Wert des Grundstücks und darauf stehender Gebäude wider. Mit einem entsprechenden Hebesatz, den die Gemeinden festlegen, wird dann die Grundsteuer kalkuliert. Das ganze Prozedere wirkt kompliziert, ermöglicht aber eine gerechte Verteilung der Steuerlast, je nach Lage und Wert eines Grundstücks.
Was bedeutet die Grundsteuerreform für Immobilienbesitzer?
Die Grundsteuerreform, ein Wort, das für viele Immobilienbesitzer Panik auslöst, hat das Ziel, die Berechnung der Grundsteuer gerechter und transparenter zu gestalten. Bisherige Berechnungen basieren auf teils veralteten Einheitswerten, die in keinem Verhältnis zur aktuellen Marktlage stehen. Die Reform bringt nun bundesweit eine Neubewertung aller Immobilien bis 2025 – das zukünftige Steueraufkommen soll dabei gleich bleiben, die Verteilung allerdings gerechter werden. Oft als Fluch verschrien, kann die Reform für einige sogar eine Steuersenkung bedeuten.
Gibt es Unterschiede zur Grundsteuer in anderen Ländern?
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass es durchaus Unterschiede gibt. Während die Grundsteuer in Deutschland von der Kommune abhängt, sind in anderen Ländern wie den USA Grundsteuern viel direkter mit dem lokalen Wert von Immobilien verknüpft. Zudem ist der bürokratische Aufwand hierzulande recht hoch im Vergleich zu anderen Staaten. Da wäre man fast versucht, sich nostalgisch an die heimische Komplexität zu klammern, die doch irgendwie eine Ordnung im Chaos darstellt.
Welche Immobilien sind von der Grundsteuer betroffen?
Alle möglichen Arten von Immobilien fallen unter die Grundsteuer – egal ob privates Wohnhaus, Gewerbeobjekt oder landwirtschaftliches Nutzland. Einzig Kirchen, öffentliche Gebäude und städtische Einrichtungen sind von der Zahlung befreit. Auf den Punkt gebracht: Alles, was Grund und Boden hat und nicht auf heiligem oder öffentlichem Boden steht, wird zur Kasse gebeten. Auch das kleinste Schrebergärtchen entkommt ihr nicht.
Können Immobilieninvestoren die Grundsteuer absetzen?
Hier gibt’s einen Lichtblick für Investoren: Die Grundsteuer kann als Betriebsausgabe oder Werbungskosten von den Mieteinnahmen abgezogen werden. Das bedeutet weniger zu versteuernder Gewinn und irgendwie dann doch wieder Grund zur Freude. Aber aufgepasst, liebe Eigentümer: Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Steuerberater sind daher oft die besten Freunde eines jeden Immobilienhais.
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