Kurzbeschreibung

Erbpacht ist die zeitlich begrenzte Überlassung eines Grundstücks gegen Zahlung eines regelmäßigen Entgelts.

Erbpacht ist ein in Deutschland gängiges Modell, bei dem Grundstücke langfristig verpachtet werden – oft für 99 Jahre. Diese Lösung bietet Chancen für Investoren und Selbstnutzer, die in Immobilien investieren möchten, ohne das Grundstück direkt erwerben zu müssen. Doch was bedeutet das konkret und welche Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden?

Wie funktioniert Erbpacht?

Erbpacht ist wie ein Pachtvertrag auf Steroiden. Aber anstatt nur landwirtschaftliche Felder zu pachten, handelt es sich hier meist um Grundstücke, auf denen Sie Ihre Träume verwirklichen können. Sie zahlen einen jährlichen Erbbauzins an den Grundstücksbesitzer, um das Grundstück praktisch zu "mieten". Diese Zahlungen können verhandelt oder an den Inflationsindex angepasst werden. Das Beste daran? Sie können auf diesem Land fast alle Baumaßnahmen durchführen, solange sie legal und mit dem Eigentümer abgestimmt sind. Eine win-win-Situation für alle Beteiligten, oder?

Welche Vor- und Nachteile hat Erbpacht?

Der größte Vorteil der Erbpacht ist zweifellos die Kosteneinsparung. Da Sie das Grundstück nicht kaufen, sondern pachten, bleibt mehr Geld für das Haus selbst. Nicht so schlecht, wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, in eine Immobilie zu investieren, ohne sich bis an die Halskrause zu verschulden. Auf der anderen Seite steht das Risiko. Was passiert, wenn der Vertrag ausläuft? Sicher, die Laufzeit ist lang, aber sie endet trotzdem irgendwann. Das Haus gehört Ihnen, das Grundstück allerdings nicht. Und dann? Entweder verhandeln Sie weiter oder amosieren sich mit dem Grundstückseigentümer, quasi wie Tandemfahren mit mehr als einer Zielmarke.

Wer bietet Erbpacht an?

Großzügige Großgrundbesitzer wie Kirchen, Stiftungen oder Kommunen sind die typischen Anbieter von Erbpachtgrundstücken. Diese Institutionen betrachten sich als eine Art Wohltäter für angehende Eigenheimbesitzer und Entwickler, die nicht den vollen Preis für das Grundstück bezahlen können oder wollen. Diese Grundstückseigentümer sind eher an langfristiger Stabilität interessiert als an kurzfristigen Gewinn. Ein bisschen wie Ihre Großeltern, die Ihnen kein Bargeld geben, aber vielleicht Ihren Uniweg finanzieren. Eventuell finden Sie über Kommunen auch großartige Baulandgelegenheiten, die sonst verwehrt bleiben.

Was passiert nach Ende der Erbpacht?

Wenn die Erbpacht endet, geht das Grundstück an den Eigentümer zurück. Aber was bedeutet das für Ihr darauf gebautes Haus? Die meisten Erbpachtverträge beinhalten Klauseln für diese Fälle. Entweder kann der Vertrag verlängert werden, oder der Eigentümer kauft Ihnen das Gebäude ab – oft zu einem „oft fairen“ Preis. Ein bisschen wie beim Geburtstag: Sie wissen, dass er kommt, aber ein Geschenk wird nicht immer garantiert. Planung ist das A und O, um nicht beim Spielen der Erbpachtlotterie baden zu gehen.

Welche Alternativen gibt es zur Erbpacht?

Natürlich gibt es Optionen – schließlich ist Immobilienkauf wie ein Menü im Lieblingsrestaurant: Viele Möglichkeiten. Eine klassische Hypothek ist der Standardweg, aber eben auch finanziell belastend. Möchte man eher unkonventionell unterwegs sein, gibt es Optionen wie Baugenossenschaften, bei denen man Anteile erwirbt und doch unabhängig wohnen kann. Manchmal kann auch das Mieten langfristig sinnvoller sein. Kein Grund, das Herz an Erbpacht alleine zu hängen, wenn doch die Welt der Immobilien unzählige Skurrilitäten bietet.

Danach wird auch oft gesucht:

Grundbuch, Hypothek, Nießbrauch, Grundstücksbewertung, Baulasten, Pachtvertrag, Grundstückskauf, Immobilienfinanzierung, Erbbauzins, Bauträgergebiet.