Vorläufige Baugenehmigungen sind in der Welt der Immobilieninvestitionen so etwas wie das Vorspiel beim Tanz auf dem Parkett der deutschen Baubehörden. Bevor Sie Ihren Baukran in Bewegung setzen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Projekt grundsätzlich den Bauvorschriften entspricht.
Was bedeutet der Begriff vorläufige Baugenehmigung?
Eine vorläufige Baugenehmigung ist, vereinfacht gesagt, die erste positive Rückmeldung der Baugenehmigungsbehörde. Sie gibt grünes Licht für Ihr Bauvorhaben, allerdings ohne den förmlichen Stempel einer endgültigen Entscheidung. Das kleine „vorläufig“ in der Bezeichnung ist nicht einfach nur Dekoration, sondern der Hinweis, dass noch keine vollständige Genehmigung vorliegt. Stell es dir vor wie den Anruf eines Personalchefs, der sagt: "Wir würden Sie gerne einstellen, aber bitte warten Sie bis wir alle Formalitäten erledigt haben."
Warum braucht man eine vorläufige Baugenehmigung?
Frühe Klarheit bringt Sie auf Kurs. Eine vorläufige Baugenehmigung ist für Investoren und Bauherren ein wertvolles Instrument, um Risiken zu minimieren. Warum? Weil sie schon einmal abklärt, ob die geplante Nutzung der Immobilie und die grundsätzlichen Überlegungen mit dem Baurecht vor Ort im Einklang stehen. Das verhindert kostspielige Umplanungen und böse Überraschungen im weiteren Prozess. So gibt sie Ihnen die Sicherheit, die Sie brauchen, um die nächsten Schritte zu planen, ohne ständig im Dunkeln zu tappen.
Wie unterscheidet sich die vorläufige Baugenehmigung von einer endgültigen Baugenehmigung?
Der Unterschied ist größer als viele denken: Während die endgültige Baugenehmigung die Erlaubnis ist, mit dem Bau zu beginnen, prüft die vorläufige Genehmigung erst einmal Grundsätzliches. Sie ist keine Freikarte für den sofortigen Start Ihres Projektes, sondern vielmehr das Versprechen, dass Ihrem Traumhaus oder Einkaufszentrum prinzipiell nichts im Wege steht – zumindest bis jemand etwas anderes behauptet. Die endgültige Genehmigung hingegen ist die unumstößliche Zusage, dass alles im Einklang mit den örtlichen Bauvorschriften steht.
Kann man mit einer vorläufigen Baugenehmigung schon bauen?
Naja, nicht wirklich. Lassen Sie lieber die Finger von der Motorsäge. Eine vorläufige Baugenehmigung erlaubt Ihnen nicht, den Bagger anrollen zu lassen. Sie dient eher der Absicherung und der Planungssicherheit. Trotzdem können Sie auf dieser Grundlage weiterplanen, Finanzierungen angehen oder Verhandlungen mit Bauunternehmen führen. Bevor Sie das erste Loch graben, brauchen Sie aber die endgültige Baugenehmigung. Bauen würde mit der vorläufigen Genehmigung eher mittelprächtigen Ärger bedeuten.
Wie lange gilt eine vorläufige Baugenehmigung?
Sie haben nicht ewig Zeit. Die vorläufige Baugenehmigung hat ein Verfallsdatum, welches je nach Bundesland und individueller Genehmigung unterschiedlich ist. Meistens bewegt es sich in einem Zeitraum von wenigen Monaten bis zu einem Jahr. Verpassen Sie dieses Zeitfenster, könnten Sie von vorn anfangen müssen. Deshalb macht es Sinn, gleich die weiteren Schritte für die endgültige Genehmigung anzustoßen, sobald Sie die Vorläufige in der Hand halten.
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