In der Welt der Immobilieninvestitionen ist die Prolongation ein Begriff, der vielen Investoren über den Weg läuft, oft ohne dass sie sich dessen wirklich bewusst sind. Doch gerade für diejenigen, die ihre Finanzierung strategisch aufstellen und optimieren wollen, ist eine tiefere Einsicht in dieses Thema unerlässlich. Prolongation klingt komplizierter, als es eigentlich ist. Lassen Sie uns einmal eintauchen.
Was versteht man unter Prolongation im Immobilienbereich?
Die Prolongation, auch bekannt als Verlängerung eines Darlehensvertrags, spielt im Bereich Immobilienfinanzierung eine zentrale Rolle. Wenn die Zinsbindung eines Immobilienkredits endet, muss ein Darlehensnehmer eine Entscheidung treffen: Wie soll der Kredit in Zukunft konditioniert werden? Hier kommt die Prolongation ins Spiel. Anstatt ein neues Darlehen bei einer anderen Bank aufzunehmen, bleiben viele Kreditnehmer bei der ursprünglichen Bank und verhandeln neue Konditionen. Dies kann aufgrund der bereits bestehenden Beziehung zur Bank einfacher und weniger zeitintensiv sein. Ein klarer Vorteil ist oft die bereits vorhandene Akte, die nicht nochmals aufgerollt werden muss. Spricht etwas gegen einen Wechsel? Nun, die vermeintliche Bequemlichkeit kann einen dazu verleiten, schlechtere Konditionen zu akzeptieren. Vergleichsangebote einzuholen, kann sich also in barer Münze auszahlen.
Wie erfolgt eine Prolongation in der Praxis?
Der Ablauf einer Prolongation ist recht simpel, jedenfalls theoretisch! Naht das Ende der Zinsbindungsfrist, informiert die Bank den Kreditnehmer über die bevorstehenden Optionen. Diese Mitteilung erfolgt zumeist etwa drei bis sechs Monate vor Ablauf. Der Kreditnehmer hat nun die Möglichkeit, die von der Bank vorgeschlagenen neuen Konditionen zu akzeptieren oder in Verhandlungen zu treten. Eine Erinnerung: Banken sind keine Wohltätigkeitsorganisationen. Sind die vorgeschlagenen Zinsen hoch, könnte es ratsam sein, Alternativen zu prüfen. Bei bestehenden Darlehensverträgen zudem oft unbemerkt: Die versteckten Gebühren. Darauf sollten Kreditnehmer besonders achten.
Welche Faktoren beeinflussen die Prolongation?
Mehrere Faktoren können auf die Prolongation eines Immobilienkredits Einfluss nehmen. Der wohl stärkste Einflussfaktor ist das aktuelle Zinsniveau. Steigen die Zinsen, stehen Kreditnehmer möglicherweise vor höheren Kosten bei der Prolongation. Ein weiterer Punkt ist die Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers. Ihre finanzielle Situation kann sich seit Aufnahme des ursprünglichen Kredits verändert haben. Auch der Tilgungsanteil spielt eine Rolle. Bleibt die Frage: Was tun bei Kreditwürdigkeitseinbußen? Reden hilft oft. Mit Transparenz und Klarheit können Bedenken ausgeräumt werden.
Wo liegen die Unterschiede zwischen Prolongation und Umschuldung?
Ein häufiger Stolperstein in der Begriffswelt der Immobilieninvestitionen: Prolongation versus Umschuldung. Bei der Prolongation bleibt man bei der gleichen Bank, während bei der Umschuldung zu einer anderen Bank gewechselt wird. Dies bietet die Gelegenheit, von konkurrenzfähigen Angeboten anderer Institute zu profitieren. Die Bearbeitungszeit kann jedoch länger sein und es können zusätzliche Kosten anfallen. Also: nicht nur auf den ersten Blick und die erhoffte Ersparnis schauen! Oft ist eine Umschuldung ideal, wenn der Wechsel wirtschaftlich vernünftig ist, aber Vorsicht vor Wechsel- und Bearbeitungsgebühren.
Welche Vorteile und Nachteile bietet die Prolongation?
Ein unbestrittener Vorteil der Prolongation ist die Bequemlichkeit. Bleibt man bei der vorhandenen Bank, entfällt das Prozedere eines neuen Kreditvertrags. Dazu kommen oft Angebote, die speziell auf langjährige Kunden maßgeschneidert sind. Doch Vorsicht vor dem Bequemlichkeitsfaktor: Nur weil etwas vertraut ist, heißt es nicht, dass es gut ist. Nachteile können unentdeckt bleiben, insbesondere wenn man sich zu sehr auf die Bank verlässt und es versäumt, Alternativen zu prüfen. Es mag komfortabel sein, bei der gleichen Bank zu bleiben, aber auch teuer, wenn bessere Angebote ignoriert werden.
Danach wird auch oft gesucht:
Zinsbindungsfrist, KfW-Darlehen, Hypothekendarlehen, Anschlussfinanzierung, Zinssatzvergleich, Umschuldungskosten, Tilgungsplan, Annuitätendarlehen, Baufinanzierung.