Gewerbesteuer ist nicht gerade das aufregendste Thema, vor allem wenn man an Immobilien denkt. Doch für Immobilien-Investoren im deutschen Raum ist sie eine wichtige Größe. Die Gewerbesteuer betrifft alle, die ein Gewerbe betreiben – worunter auch viele Immobilieninvestoren fallen. Diese Steuerart wird von den Gemeinden erhoben und stellt eine wichtige Einnahmequelle dar.
Wie funktioniert die Gewerbesteuer in Deutschland?
Die Gewerbesteuer kann man als den Beitrag zur lokalen Infrastruktur betrachten. Unternehmen, selbst jene, die in Immobilien investieren, profitieren von den kommunalen Dienstleistungen. Die Steuerhöhe ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, da sie einen sogenannten "Hebesatz" festlegen können. Damit entscheiden die Kommunen, wie viel zusätzlich zum Grundbetrag der Steuer verlangt wird. Wer in einer Metropole investiert, mag deshalb tiefer in die Tasche greifen als in einem ländlichen Gebiet.
Wer ist von der Gewerbesteuer betroffen?
Sobald jemand als Gewerbetreibender auftritt, ist die Gewerbesteuer in Sicht. Das kann anfangs verwirren, ob man nun als Immobilieninvestor dazugehört oder nicht. Grundsätzlich ja, denn sobald eine Immobiliengesellschaft Gewinne aus Vermietung oder Verpachtung erzielt, wird diese als gewerblich eingestuft. Ausnahmen bestehen jedoch bei privatem Immobilienbesitz, der nicht als gewerblich zählt.
Wie wird die Gewerbesteuer berechnet?
Hier wird’s mathematisch. Die Berechnung der Gewerbesteuer beginnt mit dem Gewinn des Unternehmens. Die so genannte "Steuermesszahl" von 3,5 Prozent wird angewendet, um die Steuergrundlage zu finden. Ab hier kommen die Gemeinden ins Spiel und legen ihren Hebesatz darauf an. Rechenfans dürfen sich freuen, dass dies bisweilen zu komplizierten Schlussberechnungen führt.
Was unterscheidet die Gewerbesteuer von anderen Steuern?
Viele Steuern flattern ins Haus, aber diese ist speziell. Der Hauptunterschied zur Einkommensteuer ist, dass sie kein Einkommen besteuert, sondern die Erträge aus gewerblicher Tätigkeit. Die Umsatzsteuer greift hingegen auf den Verkaufspreis zu. Die Gewerbesteuer bleibt lokal und stärkt somit direkt das Gemeindeleben.
Wer profitiert von den Einnahmen der Gewerbesteuer?
Die Gemeinden. Dank der Einnahmen finanzieren sie Schulen, Straßen und öffentliche Einrichtungen. Eine winzige Träne der Anerkennung ist deshalb nicht unangebracht, auch wenn der Steuerbescheid im Briefkasten Kopfschmerzen bereitet. Investierende in Immobilien zahlen sozusagen ein Stück weit an ihre unmittelbare Umgebung zurück.
Gibt es Freibeträge oder Befreiungen von der Gewerbesteuer?
Bis zu einem gewissen Punkt ja, denn Einzelunternehmen und Personengesellschaften haben einen Freibetrag von 24.500 Euro. Nach diesem Niveau werden Gewinne besteuert. Kapitalgesellschaften schauen hingegen in die Röhre – hier gibt es keinen Freibetrag. Wer pfiffig plant, kann durch kluge Steuerstrategien dennoch Vorteile herausholen.
Wie kann man die Gewerbesteuer bei Immobilien-Investments optimieren?
Geschickt vorzugehen lohnt sich. Eine optimale Strukturierung der Investitionen kann manche Steuerlast mindern. Strategien umfassen etwa die Wahl der richtigen Gesellschaftsform oder die Nutzung von Verlustvorträgen. Ein guter Rat vom Steuerberater kann hier Gold wert sein, denn je nach Investitionsstandort und -umfang bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, die Steuerlast zu optimieren.
Danach wird auch oft gesucht:
Grundsteuer, Einkommensteuer, Kapitalgesellschaft, Hebesatz, Immobiliengesellschaft, Steuermesszahl, Verlustvortrag, Unternehmensform, Steuerstrategien.