Ein Erschließungsbeitrag ist eine Gebühr, die Grundstückseigentümer in Deutschland entrichten müssen, wenn ihr Grundstück durch öffentliche Infrastrukturmaßnahmen erschlossen wird. Um die Details zu verstehen, gehen wir auf einige häufig gestellte Fragen ein.
Warum wird ein Erschließungsbeitrag erhoben?
Kommunen in Deutschland verlangen den Erschließungsbeitrag, um die Kosten für neu geschaffene oder erweiterte Infrastrukturmaßnahmen zu decken. Dazu gehören Straßenbau, Beleuchtung und Wasserversorgung. Die Idee dahinter ist, dass Grundstückseigentümer von diesen Maßnahmen profitieren, denn sie steigern den Wert und die Nutzbarkeit ihrer Immobilie. Ja, dies bedeutet im Klartext: Du profitierst, also zahlst du mit.
Wie wird der Erschließungsbeitrag berechnet?
Die Berechnung des Erschließungsbeitrags ist wie ein kompliziertes Rezept – es gibt einige Zutaten, die du kennen musst. Primär basiert die Berechnung auf dem Anteil der Fläche deines Grundstücks sowie auf der Nutzungsmöglichkeit. Stell dir das vor wie das Abrechnen eines Buffets: Mehr Fläche und Nutzungsmöglichkeiten bedeuten höhere Kosten. Deine Kommune erstellt dazu eine Gebührenordnung, und du kannst darauf wetten, dass sie jeden Quadratzentimeter zählt.
Gibt es Unterschiede zwischen Erschließungsbeitrag und Entwicklungsbeitrag?
Auch wenn beide Begriffe wie entfernte Verwandte klingen, gibt es signifikante Unterschiede. Der Erschließungsbeitrag ist für die Erschließung durch Straßen, Wege und Leitungen da, während der Entwicklungsbeitrag vor allem bei der erstmaligen Schaffung von Baurecht, also Bebauungsplänen, fällig wird. Es ist ein bisschen so, als ob der Erschließungsbeitrag für den Bau der Straße vor deinem Haus zahlt, während der Entwicklungsbeitrag dafür bürgt, dass du auf deinem Grundstück ein Heim errichten darfst.
Kann ein Erschließungsbeitrag steuerlich geltend gemacht werden?
Das ist die Art von Frage, bei der man tief durchatmen muss, bevor man antwortet. Generell kann der Erschließungsbeitrag nicht als Werbungskosten abgesetzt werden, da es sich um Herstellungskosten handelt, die die Anschaffungskosten der Immobilie erhöhen. Keine Sorge, es gibt einen Lichtblick: Wenn das Grundstück fremdvermietet und abschreibungsfähig ist, dann erhöht der Erschließungsbeitrag die Abschreibungsbasis.
Ab wann wird ein Erschließungsbeitrag fällig?
Hier wird es spannend, denn das kann unterschiedlich sein. Typischerweise wird der Beitrag erhoben, nachdem die Baumaßnahme abgeschlossen ist und die Straße tatsächlich existiert – nicht nur auf dem Papier. Und ja, es kommt nicht selten vor, dass du diesen Brief unerwartet in deinem Postkasten findest. Also, halte Augen und Ohren offen und vielleicht auch ein bisschen Kleingeld bereit.
Danach wird auch oft gesucht:
Baulastenverzeichnis, Dingliches Vorkaufsrecht, Flurkarte, Grundbuchauszug, Katasteramt, Lageplan, Nutzungsänderung, Grundstücksteilung