Die Berechnung der Wohnfläche ist in der Welt der Immobilien oft ein Thema, das Fragen und auch Verwirrung aufwirft. Es geht nicht nur um die simple Addition von Quadratmetern, sondern um gesetzliche Vorgaben, Nutzungseinschränkungen und letztlich um Geld, denn die Wohnfläche beeinflusst auch den Marktwert einer Immobilie. Lasst uns dieses komplexe Thema entschlüsseln und die Unsicherheiten beseitigen.
Wie wird die Wohnfläche berechnet?
Die Berechnung der Wohnfläche richtet sich in Deutschland primär nach der Wohnflächenverordnung (WoFlV). Hierbei werden nur jene Bereiche berücksichtigt, die den Anforderungen an einen dauerhaften Aufenthalt gerecht werden. Was heißt das genau? Räume wie Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche gehören dazu. Flure, Bäder und Toiletten zählen ebenfalls, jedoch mit Abzügen. Balkone und Terrassen werden meist nur zu 25 bis 50 Prozent angerechnet. Es gibt also einige Feinheiten und Spielräume. Anders als beim Brutto-Grundflächen-Gedöns bleibt das Thema Wohnfläche recht praxisorientiert.
Worin liegt der Unterschied zur Nutzfläche?
Hier unterscheiden wir präzise: Während die Nutzfläche jegliche für das Haus "nutzbare" Fläche umfasst, bezieht sich die Wohnfläche explizit auf das, was bewohnbar ist. Zur Nutzfläche zählen Keller, Abstellräume und befristet beheizte Bereiche. Das typische Missverständnis ist, dass alles Wohnfläche ist, was irgendwie Boden unter den Füßen hat. Das ist eindeutig nicht der Fall und wird oft übersehen, was nicht selten zu Missverständnissen führt.
Warum ist die exakte Wohnfläche für Immobilien-Investments wichtig?
Der Teufel steckt im Detail – und genau diese Details beeinflussen den Wert eines Objekts erheblich. Die Wohnfläche entscheidet über den Quadratmeterpreis, welcher wiederum den Kaufpreis und die Mietkalkulation beeinflusst. Wer den Unterschied macht, profitiert: Eine korrekt ermittelte Wohnfläche verhindert Über- oder Unterbewertungen. Besonders Investoren sollten diese Berechnungen verstehen, um smarte Entscheidungen zu treffen und den wahren Wert ihres Investments zu kennen.
Was sind häufige Fehler bei der Wohnflächenberechnung?
Die am häufigsten gemachten Fehler sind übersehenen Schrägen in Dachwohnungen, die fehlerhafte Einschätzung von Balkonflächen und unbeachtete Gemeinschaftsräume. Ein weiteres Risiko sind veraltete oder unsorgfältige Dokumentationen, die oftmals unterschätzt werden. Nicht selten fehlt eine gründliche Überprüfung durch Architekten oder Gutachter. Wer schlampig rechnet, zahlt am Ende drauf oder verliert schnell an Wert.
Gibt es Unterschiede bei Miet- und Kaufverträgen hinsichtlich der Wohnfläche?
Auf jeden Fall! Mietverträge enthalten oft Angaben zur Wohnfläche, die Einfluss auf die Höhe der Miete haben. Beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist die Wohnfläche ein entscheidender Faktor für den Preis. Ein Mietvertrag hat hier regelmäßig etwas mehr Flexibilität. Gerichtsentscheidungen erlauben Abweichungen von bis zu zehn Prozent, was das Thema aber nicht weniger strittig macht. Bei Kaufverträgen gelten oft härtere Bedingungen, da Kaufpreise auf Basis konkreter Zahlen verhandelt werden.
Danach wird auch oft gesucht:
Nutzfläche, Brutto-Grundfläche, Wohnflächenverordnung, Immobilienbewertung, Quadratmeterpreis, Sondereigentum, Gemeinschaftseigentum, Bauordnungsrecht, Flächenberechnung, Architektenrecht.