Sie sind bestimmt schon mal über den Begriff „Smartments“ gestolpert und haben sich gefragt: Was genau steckt dahinter? Ein neues Marketing-Buzzword oder wirklich die Revolution des Wohnens? Nun, es könnte beides sein – je nachdem, wie viel Sie bereit sind, für technische Spielereien auszugeben.
Smartments, oder auch „smarte Apartments“, sind im Grunde Wohnungen, die mit allerlei technischen Finessen ausgestattet sind. Klingt schick, oder? Doch bevor man sich in den Hightech-Wohntraum wirft, sollten wir einen Moment innehalten und uns anschauen, was Sie da wirklich bekommen.
Smarte Geräte – Die Kontrolle über Ihren Alltag?
Smartments sind vollgestopft mit intelligenten Geräten. Die Kaffeemaschine schaltet sich von selbst ein, die Heizung weiß genau, wann Sie nach Hause kommen, und die Lichter dimmen sich perfekt, sobald der Filmabend startet. Klingt nach Zukunft. Doch, mal ehrlich, braucht man wirklich einen Kühlschrank, der einem sagt, dass die Milch bald abläuft? Klar, es ist nett, aber es ist auch ein bisschen… naja, faul? Früher hat man einfach selbst in den Kühlschrank geschaut.
Und dann sind da noch die smarten Türschlösser. Keine Schlüssel mehr, sondern einfach mit dem Smartphone die Tür aufmachen. Großartig – bis der Akku leer ist oder die Technik spinnt und man mit vollen Einkaufstüten vor verschlossener Tür steht. Dann merkt man, dass „smart“ nicht immer „besser“ heißt.
Energie sparen – oder nur ein neues Spielzeug?
Viele Smartment-Bewohner schwärmen davon, wie viel Energie sie durch smarte Thermostate sparen. Aber ganz ehrlich, wer heizt seine Wohnung denn noch den ganzen Tag durch, wenn er nicht zu Hause ist? Natürlich ist es toll, wenn sich die Heizung eine halbe Stunde bevor Sie heimkommen automatisch anschaltet. Aber hätten wir das nicht auch einfach selbst programmieren können – ohne extra App? Manchmal ist der beste Trick, einfach mal den Schalter umzulegen.
Alles für die Sicherheit, oder?
Überwachungskameras, die Sie auf Ihrem Handy beobachten können, oder Alarmanlagen, die Sie auf dem Weg zur Arbeit benachrichtigen – das klingt nach James Bond. Aber wollen Sie wirklich den ganzen Tag über Ihr eigenes Wohnzimmer wachen? Und wie fühlt es sich an, wenn die Nachbarn wissen, dass bei Ihnen jedes Mal das Licht angeht, wenn die Katze durchs Wohnzimmer läuft? Klingt irgendwie anstrengend, oder?
Und während diese ganzen Sicherheits-Gadgets durchaus sinnvoll sein können, wird der Komfort schnell zur Paranoia. Plötzlich checkt man die Überwachungskamera, nur weil man ein Geräusch im Treppenhaus gehört hat. Man könnte fast vergessen, dass es Zeiten gab, als man einfach mal die Tür abschloss und sich keine Gedanken mehr machte.
Platzsparend – oder einfach klein?
Kommen wir zur Platzfrage. Viele Smartments befinden sich in städtischen Gegenden, wo Wohnraum knapp ist. Da kommt die smarte Technologie natürlich gerade recht, um das Beste aus wenigen Quadratmetern zu holen. Aber wenn das Badezimmer kleiner ist als der Bildschirm Ihres Smart-TVs, fragt man sich doch, ob all die Technik wirklich der Schlüssel zu einem angenehmen Leben ist oder ob man einfach versucht, kleine Wohnungen mit schicken Gadgets aufzuwerten.
Fazit – Ein smarter Hype oder die Zukunft?
Smartments haben zweifellos ihren Reiz. Sie bieten eine Menge Komfort und Spielereien, die das Leben angenehmer machen können. Aber sie bringen auch ihre Tücken mit sich. Es ist eine Welt, in der der Kühlschrank schlauer ist als man selbst, in der die Heizung weiß, wann man nach Hause kommt, und in der man manchmal das Gefühl hat, die Technik kontrolliert einen mehr, als man selbst die Technik. Vielleicht ist es die Zukunft. Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein bisschen zu viel des Guten.
Wenn Sie technikaffin sind und sich über jeden neuen digitalen Schnickschnack freuen, dann könnten Smartments genau das Richtige für Sie sein. Aber für alle anderen bleibt es eine Frage: Brauche ich das wirklich? Oder reicht nicht vielleicht auch eine Wohnung, in der ich selbst bestimme, wann das Licht angeht?
Smart oder nicht – die Wahl liegt ganz bei Ihnen. Aber seien Sie gewarnt: Sobald Sie erstmal ein Smartment betreten haben, könnten Sie von der Technik mehr überwacht werden, als Sie denken.