Bei einem Immobilien-Investment gibt es jede Menge Begriffe, die man kennen sollte. Einer dieser Begriffe ist Umlegungskosten. Wir erkläre dir, was damit gemeint ist und warum es wichtig ist, sie zu verstehen.
Was sind Umlegungskosten in der Immobilienwirtschaft?
Umlegungskosten, vielleicht auch bekannt als Erschließungskosten, sind die Kosten, die entstehen, wenn Grundstücke für die Bebauung vorbereitet werden. Das umfasst Kosten für Straßen, Wasserleitungen, Abwasserkanäle, Stromversorgung und andere Infrastrukturmaßnahmen. Diese Kosten werden häufig auf die Grundstückseigentümer umgelegt, daher der Name.
Wer trägt die Umlegungskosten?
Grundstückseigentümer steht hier meist in der Pflicht. Die Kosten werden im Rahmen eines Erschließungsvertrags mit der Stadt oder Gemeinde abgerechnet. Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass ein Bauträger diese Kosten übernimmt und dann bei der Veräußerung der Grundstücke an die Käufer weitergibt.
Wie unterscheiden sich Umlegungskosten von anderen Kosten?
Nicht zu verwechseln mit den Nebenkosten einer Immobilientransaktion, die Notarkosten, Grundbucheintragungen oder Grunderwerbssteuer umfassen. Während diese einmalig anfallen, sind Umlegungskosten spezifischer für die langfristige infrastrukturelle Erschließung eines Baugrundstücks.
Was sollte man als Investor über Umlegungskosten wissen?
Wenn du in ein Grundstück investierst, ist es entscheidend, diese Kosten von Anfang an in deine Kalkulation einzubeziehen. Sie können einen erheblichen Einfluss auf deinen Gesamtinvestitionsbetrag haben. Außerdem ist es wichtig zu prüfen, wem gegenüber diese Kosten geltend gemacht werden können und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln könnten.
Kann man Umlegungskosten beeinflussen oder verringern?
Direkten Einfluss auf die Umlegungskosten hat man nur selten. Oft hängen diese von der jeweiligen Kommune ab. Falls du jedoch einen guten Draht zur Stadtverwaltung hast, gibt es unter Umständen Spielraum für Verhandlungen bezüglich der Kosten und deren zeitlicher Verteilung. Bei Grundstückskäufen von privat lohnt es sich, genau hinzusehen, ob der Verkäufer möglicherweise anteilig schon etwas gezahlt hat.
Welche Rolle spielen Umlegungskosten bei der Immobilienbewertung?
Umlegungskosten fließen oft indirekt in die Bewertung einer Immobilie ein. Denn sie können die Attraktivität und den Verkaufspreis eines Grundstücks beeinflussen. Ist ein Grundstück noch nicht erschlossen, könnte dies ein Abzugskriterium sein, oder möglicherweise sogar ein Schnäppchen verhindern.
Danach wird auch oft gesucht:
Erschließungskosten, Grunderwerbssteuer, Grundbucheintragungen, Notarkosten, Nebenkosten, Investitionskalkulation, Grundstückswert, Immobilienbewertung, Infrastrukturmaßnahmen, Bauträgerkosten.