In der Welt der Immobilien gibt es eine Vielzahl von Begriffen, die für Verwirrung sorgen können. Einer davon ist „provisionsfrei“. Was bedeutet dieser Begriff konkret, und warum ist er so wichtig für Immobilieninvestoren? Gerade im deutschen Immobilienmarkt kann es bedeutsam sein, die Konditionen eines Kauf- oder Mietvertrags genau zu verstehen.
Was bedeutet provisionsfrei wirklich?
Provisionsfrei heißt schlicht und ergreifend, dass beim Kauf oder der Miete einer Immobilie keine Vermittlungsgebühr an einen Makler gezahlt werden muss. In einem Land, in dem nicht unerhebliche Provisionen die Regel sind, kann dies eine echte finanzielle Erleichterung darstellen. Die Maklerprovision, die oft zwischen 3,57 % und 7,14 % des Kaufpreises beträgt, fällt hierbei schlichtweg weg. Das ist für viele Käufer und Mieter die oft erhoffte Kostenersparnis.
Warum bieten manche Immobilien provisionsfrei an?
Es gibt mehrere Gründe, warum eine Immobilie provisionsfrei angeboten werden könnte. In einigen Fällen verkaufen Eigentümer direkt, ohne einen Makler einzuschalten, um die Kosten niedrig zu halten. In anderen Fällen übernehmen Bauunternehmen oder Projektentwickler die Vermarktung selbst, um Käufern das zusätzliche Kostenrisiko zu ersparen. Manche Makler verzichten auch auf die Provision, wenn sie im Vorfeld eine andere Vereinbarung mit dem Verkäufer haben. Der Markt ist vielfältig und bietet unterschiedliche Modelle, die alle das Ziel haben, mehr Interessenten anzusprechen.
Gibt es Nachteile bei provisionsfreien Immobilien?
Das klingt perfekt, oder? Keine Kosten, kein Stress. Aber Vorsicht ist trotzdem geboten. Wenn eine Immobilie provisionsfrei ist, heißt das nicht automatisch, dass es keine anderen Kosten gibt. Notarkosten, Grunderwerbsteuer und eventuell Sanierungskosten sind nicht von der Hand zu weisen. Und falsche oder ungenügende Beratung kann bei verlockenden Angeboten zu bitteren Enttäuschungen führen. Unterm Strich ist es hierbei entscheidend, auch ohne Makler eine gründliche Prüfung der Immobilie durchzuführen.
Wie unterscheidet sich provisionsfrei von courtagefrei oder maklerfrei?
Alle diese Begriffe zielen auf dasselbe Ziel ab: keine Maklergebühr. „Courtagefrei“ und „maklerfrei“ sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden. Auch wenn die Begrifflichkeiten variieren, ist der Kern derselbe. Verwechseln sollte man das jedoch nicht mit dem Begriff „provisionsfrei“ für Mieter, der sich auf die Übernahme der Vermittlerkosten durch den Vermieter bezieht. Der Teufel steckt im Detail, und hier kann es manchmal knifflig werden. Eine klare Nachfrage beim Anbieter sorgt meist für Klarheit.
Was sollte man vor dem Kauf oder der Anmietung einer provisionsfreien Immobilie beachten?
Selbst wenn die Aussicht auf keine Maklerprovision verlockend ist, macht es Sinn, vor dem Zuschlag einige Überlegungen anzustellen. Wer eine Immobilie ohne Makler erwirbt, sollte bereit sein, Eigenrecherche zu betreiben. Dazu gehört das Prüfen der Unterlagen, das Einholen von Gutachten bei größeren Objekten und, falls möglich, Gespräche mit Anwohnern. Und wer nicht selbst Experte ist, kann immer noch einen Berater hinzuziehen, der bei der Immobilienauswahl unterstützt – allerdings dann natürlich auf eigene Rechnung.
Danach wird auch oft gesucht:
Maklerprovision, Courtage, Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Sanierungskosten, Eigenrecherche, Immobiliengutachten, Eigenheim, Immobilienbewertung, Verkäuferprovision.