Die Eigenheimzulage war eine großzügige finanzielle Unterstützung der deutschen Regierung, die von 1996 bis 2005 Haus- und Wohnungsbesitzer erfreute. Diese staatliche Förderung zielte darauf ab, dem Bau oder Erwerb von privatem Wohnraum auf die Sprünge zu helfen. Als Gute-Laune-Spender für den Häuslebauer bot die Eigenheimzulage oft den entscheidenden Anreiz, sich den Traum vom eigenen Heim zu erfüllen. Doch worum ging es genau bei diesem Förderprogramm? Welche Anforderungen mussten erfüllt werden? Warum verschwand sie irgendwann wieder von der Bildfläche? Willkommen in der Welt der Eigenheimzulage – dem kurzlebigen Stern am Förderhimmel.
Was waren die Voraussetzungen für die Eigenheimzulage?
Um in den Genuss der Eigenheimzulage zu kommen, musste man natürlich mehr tun, als nur nett lächeln und freundlich winken. Erwerb oder Bau des eigenen Wohnraums standen im Vordergrund. Doch damit war es nicht getan, denn das neue Heim musste als Lebensmittelpunkt dienen – die Garage für den Oldtimer zählte also nicht. Einkommensgrenzen waren das nächste Hindernis, über das zu stolpern war. Denn nur wer unterhalb einer bestimmten Grenze blieb, durfte die Hand aufhalten. Die Jahre 2002 bis 2003 sahen Single-Bewerber beispielsweise bei einem Einkommenslimit von 70.000 Euro, während Verheiratete sich gegenseitig bis zu 140.000 Euro auf die Spürhunde hetzen durften. Ein weiterer Schwellenwert betraf das Bau- oder Kaufdatum: Nur wer zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 31. Dezember 2005 seinen Korkenzieher in neue Wände schlagen konnte, hatte eine Chance auf das Wohnzimmer mit Zuschuss.
Wie hoch war die Eigenheimzulage?
Nun, hier schlug das Herz schnell und wild: 8 Jahre lang floß das Geld in Form von Grundförderung und Kinderzulage. Die Grundförderung alleine machte 1.250 Euro pro Jahr aus. Eltern fühlten sich zusätzlich mit 800 Euro pro Jahr und pro Kind fast wie im Märchen. Doch Stiefmütterchen kam noch nicht zu Wort! Die Zwillinge von nebenan brauchten keinen Antrag, nein: Eltern bekamen diese Summe pro Kind effizient und unbürokratisch. Da wurde jede Sommerferienfahrt ein Ausflug ins Glück. Bei der Höhe der Förderung schien wirklich die Sonne bei Regen – und ein Argument für Nachwuchs lag quasi auf der Hand.
Warum wurde die Eigenheimzulage abgeschafft?
So dramatisch das Finale von „Jack und Rose“ auf der Titanic auch sein mochte – die Eigenheimzulage musste ebenfalls ihren Hut nehmen. 2006, nach einer Dekade des Förderfeuerwerks zog der Staat den Schlussstrich. Es ging ums große Geld – oder besser gesagt, um dessen Mangel. In Zeiten knapper Kassen und Kritiker rief man nach einem Ende der Ausgabenfreude. Missbrauchsvorwürfe taten ihr Übriges. Da war die Rettung in Form harter Sparmaßnahmen schnell unter Dach und Fach. So endete eines der ambitioniertesten Fördermaßnahmen Deutschlands.
Gibt es Alternativen zur Eigenheimzulage?
Wie so oft im Leben: Das alte geht, das neue kommt. Die Eigenheimzulage wurde durch andere Förderprogramme ersetzt. KfW-Darlehen sind eines der Beispiele, die Bauherren und Käufer noch heute mit Wind unter den Flügeln versorgen. Auch Baukindergeld war eine Weile fleißig im Förderauftrag unterwegs, bevor es ebenfalls in die Annalen eilte. Fördermöglichkeiten wie Wohn-Riester sind ebenfalls auf Sendung geblieben. Zwar weniger aufregend und manche mit mehr Bürokratie bedacht, doch die Nachfolger der Eigenheimzulage sind dennoch nicht zu unterschätzen.
Danach wird auch oft gesucht:
Immobilienfinanzierung, Baukindergeld, KfW-Darlehen, Wohn-Riester, Baudarlehen, Förderung Eigenheim, Baufinanzierung, Hypothekenzins, Ersterwerbermaßnahmen, Neubauförderung.