Kurzbeschreibung

Die Bruttomietrendite ist das Verhältnis der jährlichen Mieteinnahmen zum Kaufpreis einer Immobilie.

Die Bruttomietrendite ist eine Kennzahl, die häufig von Immobilieninvestoren verwendet wird, um das Verhältnis zwischen den erzielten Mieteinnahmen und dem Kaufpreis einer Immobilie zu bewerten. Diese Zahl kann entscheidend sein, wenn es darum geht, schnell und unkompliziert einen ersten Eindruck vom wirtschaftlichen Potenzial einer Immobilie zu bekommen. Auch wenn sie nicht viel über die Rentabilität nach Abzug aller Kosten aussagt, bietet sie dennoch einen guten Überblick, der manchmal erstaunlich präzise sein kann – oder auch nicht, aber das macht sie so liebenswert unzuverlässig.

Wie wird die Bruttomietrendite berechnet?

Um die Bruttomietrendite zu berechnen, nimmt man die jährlichen Mieteinnahmen und teilt sie durch den Kaufpreis der Immobilie. Das Ergebnis wird dann mit 100 multipliziert, um einen Prozentsatz zu erhalten. Ein kleines Beispiel gefällig? Angenommen, Sie kaufen ein schickes Loft für 500.000 Euro und erzielen jährliche Mieteinnahmen von 25.000 Euro. Die Rechnung lautet dann: (25.000 / 500.000) x 100 = 5 %. Voilà! Schon haben Sie die Bruttomietrendite, auch wenn Sie davon vielleicht nicht den neuen Tesla finanzieren können.

Warum ist die Bruttomietrendite wichtig?

Na klar, die Bruttomietrendite gibt einen ersten Anhaltspunkt, in welche Richtung der Wind weht und ob das Objekt genauso glänzt, wie es scheint. Aber Achtung, sie kann auch gewissenlos blenden! Obwohl sie schnell und einfach zu berechnen ist, lässt sie einige ganz erhebliche Faktoren außer Acht – wie Nebenkosten, Instandhaltung oder Verwaltungskosten. Trotzdem bleibt die Bruttomietrendite ein gern gesehener Gast auf jeder Investmentparty, weil sie hilft, Immobilien schnell zu filtern.

Worin liegt der Unterschied zur Nettomietrendite?

Ach, die Brüder Brutto und Netto! Die Bruttomietrendite ist das unbedarfte Geschwisterchen, das immer nur die halbe Wahrheit kennt. Sie kümmert sich um nichts außer den kalten Zahlen. Die Nettomietrendite hingegen, die ältere und weisere Schwester, zieht Nebenkosten und Erhaltungsaufwand in die Gleichung mit ein. Sie zeigt quasi, was nach Abzug aller unangenehmen Rechnungen übrig bleibt. Der Unterschied zwischen den beiden kann manchmal beeindruckend sein – wie der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder der zwischen einem Werbeplakat und der Realität.

Welche Faktoren beeinflussen die Bruttomietrendite?

Die Bruttomietrendite hängt von vielen, teils rätselhaften Faktoren ab. Natürlich spielt der Lagefaktor eine Rolle – das ist keine Überraschung. Doch auch der Zustand der Immobilie mischt kräftig mit, ebenso wie der lokale Mietmarkt. Überspitzt gesagt: Die traumhafte Lage allein macht noch keinen Traum von einer Rendite. Vermietungsrisiken, Mietsteigerungspotenzial und sogar politische Entscheidungen können der Bruttomietrendite auf die Sprünge helfen oder sie ausbremsen. In dieser Zahlenwelt gibt es viele Spielarten, und wenn man den Dreh raushat, lässt sich auch die eine oder andere böse Überraschung vermeiden.

Welche Rolle spielt die Bruttomietrendite bei der Anlageentscheidung?

Die Bruttomietrendite spielt oft nur die erste, aber nicht die einzige Geige im Investitionsorchester. Sie verschafft einen ersten Überblick, steht aber nie allein auf der Bühne, wenn es um fundamentale Entscheidungen geht. Sie ist das schnelle Bauchgefühl, das Zäpfchen in der Erkältungszeit. Für ernsthafte Anlagen sollte man aber immer auch andere Kennzahlen betrachten, die Gründlichkeit mit ins Spiel bringen – wie die bereits erwähnte Nettomietrendite. Auch wenn es verlockend ist, sich allein von der Bruttomietrendite verführen zu lassen, wäre das, als würde man nur den Duft eines Pizzakartons genießen, ohne hineinzuschauen.

Danach wird auch oft gesucht:

Nettomietrendite, Investitionsimmobilie, Immobilienbewertung, Mietpreissteigerung, Instandhaltungsrücklage, Immobilienrendite, Kapitalanlagerendite, Immobilienkauf, Mietertrag, Immobilienverwaltung.