Kurzbeschreibung

Eine Abstandsfläche ist der vorgeschriebene Abstand zwischen Gebäuden und Grundstücksgrenzen.

In der Welt der Immobilien schleicht sich manchmal ein Fachbegriff ein, der selbst die erfahrensten Investoren kurz innehalten lässt. Ein solches mysteriöses Wesen ist die Abstandsfläche. Klingt nicht sexy? Liegt aber doch näher am Herzstück der Bauplanung, als man denkt. Abstandsflächen beeinflussen, wie gemütlich oder luftig ein Gebäude schlussendlich stehen darf. Und ja, sie können über Traum oder Tristesse einer Immobilie entscheiden.

Wieso sind Abstandsflächen wichtig in der Bauplanung?

Stellen Sie sich Abstandsflächen als unsichtbare Bubble vor, die um ein Gebäude herum existiert und dafür sorgt, dass Ihr zukünftiges Traumhaus nicht zu gemütlich mit dem Nachbarhaus kuschelt. Privatsphäre, Licht und Sicherheit sind hier die Hauptakteure. Denn die Abstandsflächen regeln, dass ein ausreichender Abstand zu anderen Gebäuden und der Grundstücksgrenze eingehalten wird. So haben Sie genügend Licht und Luft – der guten Nachbarschaft zuliebe. Dieses Regelwerk verhindert, dass Ihr Baukörper plötzlich im Schatten von Omas-Orchideen-Schau steht oder über die Jahre an einen Wohnbunker erinnert.

Wie werden Abstandsflächen berechnet?

Die Berechnung der magischen Abstandsflächen ist keineswegs willkürlich – die basiert auf einer komplexen Mischung aus Bauordnung und Mathematik. Der Zaubertrick – bei einer Höhe von 63 % (ja, ein bisschen krumme Prozentrechnung) Ihres geplanten Bauwerks beginnt die Abstandsfläche. Einfache Formel? Nicht ganz. Denn örtliche Bebauungspläne und spezielle Vorschriften können das Ganze oft verkomplizieren. Als Faustregel gilt: Je höher Ihr Gebäude, desto größer die Notwendigkeit einer Abstandsfläche. Der Würfel Ihres Wohntraums ist also nur dann perfekt, wenn die Zahlen es sagen.

Welche Unterschiede gibt es in den Bundesländern?

Jetzt kommt der spannende Teil: In Deutschland wäre es zu einfach, eine einheitliche Linie zu fahren. Das wäre ja nur langweilig und viel zu effizient. Jede der stolzen 16 Bundesländer hat ihre eigene, kleine baugesetzliche Melodie, die Abstandsflächen variieren lassen kann. Darum ist es wichtig, sich mit den spezifischen Regelungen Ihres Bauortes auseinanderzusetzen, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Lokalpatriotismus im Bau kann mittelmäßige Träume retten oder großartige Visionen versieben.

Gibt es Ausnahmeregelungen für Abstandsflächen?

Nun, manchmal sind Regeln da, um gebogen zu werden. Abstandsflächen sind zwar weitestgehend festgeschrieben – aber es gibt Situationen, in denen modulare Ausnahmen erlaubt sind. Das kann zum Beispiel in eng bebauten innerstädtischen Bereichen der Fall sein. Hier können abweichende Bebauungspläne andere Prioritäten setzen oder besondere Gegebenheiten eine Sondergenehmigung rechtfertigen. Es ist wie eine Jokerkarte im Baupoker, und wer diese geschickt ausspielt, kann mehr Freiheit bei seiner Planung gewinnen.

Wie hängen Abstandsflächen und Bebauungspläne zusammen?

Bebauungspläne und Abstandsflächen sind wie gute alte Freunde, die stets zusammen die Aufsicht über das Bauordnungschaos haben. Der Bebauungsplan bestimmt oft, wie klein oder groß die Abstände nun wirklich sein dürfen und welche Gestaltungswünsche des Eigentümers in Erfüllung gehen können. Doch manchmal greift der Bebauungsplan auch mit festen Fingern nach den kreativen Flügeln des Bauherren, um eine harmonische Stadtsilhouette zu wahren.

Danach wird auch oft gesucht:

Bauordnung, Grundstücksgrenze, Bebauungsplan, Baulinie, Baurecht, Bauvorschriften, Bauvoranfrage.