In der Welt der Immobilien und Investitionen trifft man gelegentlich auf den Begriff „Nießbrauch“. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter und wie sieht ein Nießbrauch im echten Leben aus? Gerade in der deutschen Immobilienlandschaft ist es ein bedeutendes Thema, das oft mit komplexen Regelungen verknüpft ist. Warum ein Nießbrauch? Erfahren Sie hier, wie genau das funktioniert – und was zum Teufel eigentlich ein Beispiel für einen Nießbrauch sein könnte!
Was versteht man unter Nießbrauch?
Nießbrauch bedeutet im Kern, dass jemand das Recht hat, Nutzen aus einem fremden Eigentum zu ziehen. Dies könnte die Nutzung einer Immobilie sein, ohne sie tatsächlich zu besitzen. Im Immobilienkontext erhält der Nießbraucher also das Recht, in der Immobilie zu wohnen oder sie zu vermieten und Mieteinnahmen zu erzielen. Das Eigentum selbst bleibt jedoch beim Eigentümer. Klingt irgendwie wie das Mieten eines Autos mit dem kleinen Unterschied, dass man es nicht fahren muss – aber am Ende des Tages hat man den Schlüssel in der Hand.
Wie könnte ein Nießbrauch an einer Immobilie aussehen?
Stellen Sie sich vor, Oma Erna besitzt ein schönes Haus und möchte ihrem Enkel Matthias schon zu Lebzeiten etwas Gutes tun. Sie überträgt ihm das Haus als Schenkung, behält sich aber das Nießbrauchrecht. Obwohl Matthias jetzt formell der Eigentümer ist, kann Oma Erna weiterhin im Haus wohnen und es für ihre Zwecke nutzen – ganz ohne Miete zahlen zu müssen. Matthias hingegen hat das Eigentum, trägt aber gleichzeitig für Erna's Lebenszeit die Verantwortung für eventuelle Instandhaltungskosten. Ein smarter Schachzug, nicht wahr?
Welche Regelungen gelten für den Nießbrauch?
Da stößt man schnell auf §1030 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Nießbrauch ist gesetzlich genau geregelt und kann individuell in Verträgen festgehalten werden. Ob der Nießbrauch lebenslang oder befristet ist, hängt von der vertraglichen Vereinbarung ab. Ebenso kann man entscheiden, ob der Nießbraucher auch vermieten darf. Die Flexibilität dieser Regelung kann sowohl Segen als auch Fluch sein, je nachdem, auf welcher Seite der Medaille man sich gerade wiederfindet. Es lohnt sich, hier genau hinzuschauen oder Expertenrat einzuholen.
Was sind die steuerlichen Aspekte von Nießbrauch?
Der steuerliche Aspekt darf nicht vernachlässigt werden. Bei einer Schenkung eines Hauses mit Nießbrauchvermerk kann der Nießbrauch den Wert der Schenkung an den Begünstigten erheblich senken und somit zu einer niedrigeren Schenkungssteuer führen. Allerdings gilt, auch hier genau hinzuschauen: Einnahmen aus der Vermietung, die der Nießbraucher erhält, können steuerpflichtig sein. Ein steuerlicher Drahtseilakt, bei dem man besser nicht ohne doppelten Boden balancieren sollte.
Danach wird auch oft gesucht:
Immobilienbewertung, Erbschaftssteuer, Wohnrecht, Eigentümerrechte, Grundbuch, Schenkungssteuer, Immobilienrecht, Vermögensübertragung, Wohnungsvermietung, Steuerrecht in der Immobilienwirtschaft.